Er hat die Sensibilität eines Künstlers, den geschärften Blick eines Sammlers und die Vision eines Unternehmers. Der Werdegang von Daniel Rocher ist atypisch.
Seit seiner Kindheit vom leuchtenden Plankton begeistert, folgte dieser Aszendent der Fische zunächst den Fußstapfen seines Vaters Yves Rocher und gründete mit 26 Jahren sein eigenes Unternehmen für Meereskosmetik, Daniel Jouvance. Sein Entdeckungsdrang und sein Engagement für den Schutz des ebenso faszinierenden wie empfindlichen Meeresbodens führen zu Begegnungen und Reisen in alle Winkel der Welt.
Die Kunst nimmt seit jeher einen wesentlichen Platz in seinem Leben ein. Die Entdeckung der Inuit-Kunst hat sie dazu inspiriert, Skulpturen zu schaffen. Mit ihren weichen, runden und dann immer länger werdenden Formen versuchen ihre Werke, die Zerbrechlichkeit des Menschen zu hinterfragen. Im Schlosspark strebt seine Leiter, die vom Engelstraum Jakobs inspiriert ist, in den Himmel, als wolle sie das Jenseits erreichen. Anderswo leuchten „Lebensfunken“, in denen sich die großen Momente unseres manchmal zerbeulten Daseins von der Geburt bis zum Tod widerspiegeln und die auch hier unsere Spiritualität in Frage stellen. Wie Riesen mit tönernen Füßen verweisen auch seine „Großen Männer“ auf die Verletzlichkeit der Welt. Seine letzte Serie, „Les arches“, symbolisiert „die Tür“, die man wie einen Initiationsgang durchschreitet, die man aus Neugierde aufstößt oder die man für andere weit öffnet.
Der Park des Schlosses Charleval zeugt von dem Willen des Künstlers Daniel Rocher, der zeitgenössischen Kunst das schönste aller Ausdrucksfelder zu bieten. Für ihn ist eine Skulptur „eine Ergänzung der Seele“. Die Werke bewohnen den Raum und treten in einen Dialog mit ihrer Umgebung: ein wahrer Garten Eden, in dem das Glück zum Greifen nah zu sein scheint.
Von links nach rechts: Noémie, Daniel und Aurélia Rocher.
Château Charleval accueille l’exposition « Seasons of heaven », qui réunit les deux artistes, Aurélia Rocher et Joanna Cutri. Céramiques et toiles contemporaines se répondent et questionnent notre lien à la Mémoire et la Nature.