Der 1954 in Rennes geborene Daniel Rocher – Sohn von Yves Rocher und Gründer der Meereskosmetikmarke Daniel Jouvance – hat die Kunst schon immer in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt. Die Entdeckung der Inuit-Kunst weckte in ihm den Wunsch nach Bildhauerei, da er von den weichen und runden Formen, die man auch bei Henry Moore findet, begeistert war. Nach und nach werden die Skulpturen von Daniel Rocher rauer und langgestreckter im Stil von Giacometti; sie erinnern an die Zerbrechlichkeit des Menschen und stellen unsere Spiritualität in Frage. Im Park des Schlosses von Charleval strebt die vom Engelstraum Jakobs inspirierte Leiter in den Himmel, als wolle sie das Jenseits erreichen. Andernorts leuchten Etincelles de vie, in denen sich die großen Momente unseres manchmal verbeulten Daseins von der Geburt bis zum Tod widerspiegeln. Wie Riesen mit Füßen aus Lehm erinnern die Grands Hommes an die Verletzlichkeit der Welt. Die Serie Les Arches symbolisiert die Tür. Die Tür, durch die man wie durch eine Initiation geht, die man aus Neugierde aufstößt oder die man für andere weit öffnet.