Javier Balmaseda wurde 1971 in Kuba geboren. Er studierte am Instituto Superior de Arte in Havanna, bevor er sich in Europa niederließ. Heute lebt und arbeitet er im Fürstentum Andorra. Seine Teilnahme an der 55. Biennale von Venedig im Jahr 2013 mit der Installation „Fixed in contemporary“ markiert einen Wendepunkt in seinem Werdegang. Der Künstler, der aus seinen persönlichen Erfahrungen schöpft, um uns zu einer universellen Reflexion zu führen, schuf 2018 die Ruta migratoria, die heute im Park des Château Charleval ausgestellt ist. Das monumentale Werk aus 3000 Keramikkrabben erinnert an das Naturschauspiel, bei dem jedes Jahr in Kuba nach den ersten Regenfällen im Frühling die Straße zwischen den Städten Trinidad und Cienfuegos mit Tausenden von Krabben bedeckt ist, die zur Fortpflanzung in den Ozean wandern. Diese Installation ist nicht nur ein Echo auf die Erlebnisse des Künstlers, sondern auch auf die Fragen im Zusammenhang mit Emigration und Migrationsströmen, die es schon immer gab und die auch heute noch große Herausforderungen darstellen.